18. April 2024 | Hessische Landesvertretung in Berlin
Wie können Non-CO2-Effekte gemessen, überwacht, reguliert und gesteuert werden? Rund 55 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Luftfahrt, Industrie, Forschung und Verbänden haben am 18. April 2024 auf unserer Fachveranstaltung „Messen und Steuern von Non-CO2-Effekten im Luftverkehr“ in der hessischen Landesvertretung in Berlin mit uns über die Zukunft des Luftverkehrs diskutiert.
Die Klimawirkung des Luftverkehrs wird nur zu einem Teil von CO2 hervorgerufen. Weit weniger beachtet – aber nicht weniger relevant – sind die sogenannten „Non-CO2-Effekte“. Sie sind für bis zu zwei Drittel der Klimawirkung verantwortlich und werden durch Stickoxide, Kondensstreifen bzw. Zirruswolken und Aerosolemissionen hervorgerufen.
Grund für ihre große Klimawirkung ist, dass Emissionen in hohen Höhen anders wirken als am Boden und die Intensität ihrer Klimawirkung abhängig ist von Faktoren wie Flughöhe, Region, lokalem Sonnenstand und Wetterlage. Zu den operativen Mitigationsmöglichkeiten zählt daher die Optimierung von Flugrouten, was eine enge Zusammenarbeit von Wetterdienst, Flugsicherung und Fluggesellschaften erfordert. Auf technologischer Seite können z. B. Triebwerke und Kraftstoffdesign angepasst werden.
Um Mitigationseffekte zu messen, wird allerdings ein praktikables System zur Überwachung, Berichterstattung und Verifizierung (engl. monitoring, reporting, and verification; MRV) der Non-CO2-Emissionen benötigt. Wie das aussehen kann und welche Politikinstrumente geeignet sind, um Non-CO2-Effekte im Luftverehr zu reduzieren, haben die Expertinnen und Experten gemeinsam mit dem Publikum intensiv diskutiert.